Pflegeimmobilien

Inhalt

  1. Wie funktionieren Pflegeimmobilien?
  2. Was sind Pflegeapartments?
  3. Pflegeimmobilien kaufen
  4. Pflegeimmobilien als Kapitalanlage​

Pflegeimmobilien sind Immobilien zum Zweck alters- und pflegegerechten Wohnens. Dazu gehören Pflege- und Altersheime, Seniorenresidenzen oder Einrichtungen für betreutes Wohnen im Alter und Senioren-WGs. Die Wohneinheiten in diesen Einrichtungen selbst nennen sich ebenfalls Pflegeimmobilien.

Sport in Pflegeimmobilien

Wie funktionieren Pflegeimmobilien?

Bei Pflegeimmobilien in Form von Alters- oder Seniorenheimen gibt es jeweils einen Eigentümer oder eine Eigentümergemeinschaft des Gebäudes und einen Betreiber der Pflegedienstleistungen. Zusätzlich zu den Pflegedienstleistungen müssen die Betreiber von Pflegeimmobilien außerdem für einen großen Anteil der Erhaltung der Einrichtung aufkommen, was einen der vielen Vorteile von Pflegeimmobilien gegenüber klassischem Wohneigentum darstellt.

Dazu gehören:

  • Geringer Verwaltungsaufwand: die Verwaltung der Pflegeimmobilien gehört zu den Aufgaben der Betreiber
  • Verminderte Eigentümerrisiken: Instandhaltung und Wartung geschehen auf Kosten des Betreibers, Eigentümer müssen zumeist nur für Rücklagen im Bereich ‚Dach und Fach‘ sorgen 
  • Steuerliche Vorteile: Pflegeimmobilien können nach § 7 EstG abgeschrieben werden, selbst Darlehenszinsen können steuerlich geltend gemacht werden. Nach 10 Jahren des Eigentumserhalts sind die Erlöse durch Verkauf steuerfrei.

Was sind Pflegeapartments?

Pflegeapartments sind einzelne, in sich geschlossene Wohneinheiten in Pflegeheimen oder auch allen anderen oben genannten Einrichtungen, in denen der Betreiber Pflegedienstleistungen anbietet.

Da Pflegeapartments spezifischen Anforderungen des Alters und der Pflege gerecht werden müssen, sind sie behindertengerecht und barrierefrei gebaut und ausgestattet. Das bedeutet z.B. verbreiterte, rollstuhlgerechte Türen, Erreichbarkeit über erweiterte Aufzüge oder Treppenlifte und integrierte Notrufsysteme.
Je nach Betreiber sind diese Pflegeimmobilien meist hochwertig ausgestattet und befinden sich in alters- und pflegegerechter Infrastruktur. Zu dieser gehören zumeist auch bedürfnisentsprechende Angebote kultureller, kulinarischer und unterhaltender Natur, wie Cafés, Wellnessbereiche oder auch Büchereien.

Pflegeimmobilien kaufen

Der Kauf von Pflegeimmobilien ist in erster Linie natürlich eine smarte Investition ins eigene Alter. Für die eigenen Pflegeimmobilien gilt immer das bevorzugte Belegungsrecht des Eigentümers und Angehöriger, sobald also familiär Bedarf besteht, haben Sie die Sicherheit, Unterbringung und fachgerechte Pflege zu finden.

Wenn Sie Pflegeimmobilien kaufen, vermittelt Ihnen der Grundbucheintrag – anders als das bei Fonds-Konstruktionen der Fall ist – die Absicherung, ihre Objekte vererben, verkaufen oder auch beleihen zu können. 
Darüber hinaus bieten es sich an, Pflegeimmobilien zu kaufen und damit eine vorzügliche Kapitalanlage zu schaffen.

Pflegeimmobilien als Kapitalanlage

Kapitalanlage Pflegeimmobilie

Als Kapitalanlage bieten Pflegeimmobilien viele Vorteile gegenüber wenigen Risiken. Wir klären Sie gern über beides auf.

Vorteile von Pflegeimmobilien sind:

  • Wenig Eigentümeraufwand: da der Betreiber für die Verwaltung Ihrer Pflegeimmobilien zuständig ist, ist er das auch für die Belegung eben dieser
  • Keine Einnahmenverluste trotz Leerstand: zu der Betreiberverwaltung gehört auch, dass Sie auch dann den Mietzins erhalten, wenn der Betreiber die Pflegeimmobilien noch nicht belegen konnte
  • Sichere Mieteinnahmen: sollte ein Mieter Ihrer Pflegeimmobilien einmal in finanzielle Schieflage geraten und die Miete nicht aufbringen können, sind Sie gemäß dem elften Sozialgesetzbuch (XI. SGB) abgesichert, denn dann übernehmen Sozialkassen die Mieten des Bewohners.
  • Vertraglich gebundene Mietsteigerung: die Mieten für Pflegeimmobilien sind indexiert, das heißt sie werden an der Inflation bemessen
  • Lange Mietdauer: Mietverträge für Pflegeimmobilien werden für 30 Jahre abgeschlossen, es finden keine ständigen Mieterwechsel statt
  • Hohe bauliche Qualität: da Pflegeimmobilien der Heimbauförderung und vor allem Heimbauverordnungen und -gesetzen unterliegen, werden sie schon im Bau regelmäßig überprüft 
  • Seriöse Betreiber: Betreiber von Pflegeeinrichtungen unterliegen strengen Kontrollen durch z.B. den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) oder der Heimaufsichtsbehörde, diese erstrecken sich ebenfalls über die bedarfs- und sachgerechten Zustände der Pflegeimmobilien, in denen Pflegebedürftige untergebracht sind

Als Risiko in Hinsicht auf Pflegeimmobilien ist hauptsächlich zu benennen, dass Betreiber trotz aller Kontrollen und Aufsichten ihren vertraglichen Pflichten in Bezug auf Instandhaltung nicht fachgerecht nachkommen könnten oder Pflegeimmobilien nicht gewinnbringend betrieben würden, wodurch es in sehr seltenen Fällen zu einem Pachtende und damit eventuellen Leerständen gesamter Pflegeiheime kommen kann.

Da aber aufgrund der demographischen Entwicklung stetig steigender Bedarf an Pflegeimmobilien besteht, ist dieses Risiko sehr gering.